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Zeitungsqualitäten 2024

Studie „Zeitungsqualitäten 2024“ liefert aktuelle Daten zur Zeitung und ihren Leistungen für Leser und Werbekunden.

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Zeitungen als Vertrauensanker

Künstliche Intelligenz verändert journalistische Arbeitsweisen. Aber der Mensch bleibt in der Verantwortung: 80 Prozent der deutschen Bevölkerung möchten, dass die letzte Entscheidung über einen journalistischen Beitrag immer bei einem Redakteur liegt. Ihm vertrauen sie deutlich mehr als einer KI.

Dass guter und vertrauenswürdiger Journalismus im Zeitalter der künstlichen Intelligenz weiter an Bedeutung gewinnt, erwarten rund zwei Drittel der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger. 63 Prozent sorgen sich, dass der Einsatz von KI in der Berichterstattung die Unterscheidung zwischen Fakten und Falschmeldungen erschwert.

Das sind Ergebnisse der neuen Studie „Zeitungsqualitäten 2024“, die die ZMG Zeitungsmarktforschung Gesellschaft im Auftrag des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) durchgeführt hat. Die jährliche Erhebung bündelt Daten zu Nutzung und Leistung der Zeitungen im Leser- wie im Werbemarkt. So erreichen die deutschen Zeitungen mit ihren gedruckten und digitalen Angeboten regelmäßig 76,8 Prozent der Bevölkerung. Auch 63 Prozent der unter 30-Jährigen nutzen mindestens wöchentlich Zeitungsangebote, im Gegensatz zur älteren Leserschaft ganz überwiegend digital.

Hohe Glaubwürdigkeit der Zeitungen

Ihre breite Berichterstattung, die lokale Stärke und hohe Glaubwürdigkeit machen die Zeitungen aus Sicht der Menschen zu einem wertgeschätzten Nachrichtenmedium und für Unternehmen zu einem hochwertigen Werbeumfeld. Vor allem die breite Lokalberichterstattung kommt gut an. Für 93 Prozent der Bevölkerung sind die regionalen Tageszeitungen „unverzichtbar und sinnvoll“ für die Information vor Ort. Als feste Größe in der Region genießen die lokalen Zeitungen das besondere Vertrauen ihrer Leserschaft und werden von 96 Prozent als glaubwürdig bewertet.

Bei Informationen zählt Verlässlichkeit

Die Befragungsergebnisse legen nahe, dass diese Qualitäten für die Zukunftsfähigkeit der Zeitungen eine große Rolle spielen. Denn für ihr persönliches Informationsverhalten definiert die Mehrheit klare Qualitätskriterien: 80 Prozent legen großen Wert auf eine verlässliche Berichterstattung, 74 Prozent möchten gründlich über Hintergründe und Zusammenhänge informiert werden und für 67 Prozent ist es sehr wichtig, dass ihnen der Absender von Nachrichten bekannt ist.

Dazu Katrin Tischer, Geschäftsführerin BDZV und Vorsitzende der Geschäftsführung der BDZV-Forschungstochter ZMG: „Künstliche Intelligenz kann menschliche Verantwortung nicht ersetzen. Menschen möchten von Menschen gemachte und geprüfte Informationen. Der professionelle Zeitungsjournalismus bleibt daher auch im KI-Zeitalter unverzichtbar.“

Für die Studie „Zeitungsqualitäten 2024“ wurden in der ZMG-Bevölkerungsbefragung im Oktober und November 2023 rund 1.000 Personen in Deutschland ab 14 Jahren befragt. 

Alle Auswertungen stehen als animierte Grafiken auf www.zeitungsqualitaeten.de und zum freien Download zur Verfügung.

Faktenübersicht

Die Mehrheit liest Zeitung

Flächendeckend beliebt: Die Zeitung hat in Deutschland eine Reichweite von 76,8 Prozent – Woche für Woche. Insgesamt 53,8 Millionen Deutsche lesen jede Ausgabe eines täglich oder wöchentlich erscheinenden Titels oder nutzen die Digitalangebote der Zeitungen.


Zeitungen erreichen alle Bevölkerungsgruppen

Zeitung ist informativ und vielseitig – und das zahlt sich aus. Sie erreicht so gut wie alle Bevölkerungsschichten: Egal ob junge oder ältere Menschen, Frauen oder Männer, höher oder geringer Gebildete, Einkommensstarke oder Einkommensschwache.

 


Digital jünger: Zeitungen gewinnen online Junge Leser

Auch Digital Natives lesen Zeitung – und zwar am liebsten digital. Mit ihren Print- und Onlineangeboten erreichen die Zeitungen gut sechs von zehn Youngsters.

 


Leser teilen sich ihre Zeitung

Zeitung ist für alle da: 74 Prozent der Leserinnen und Leser teilen ihre Zeitung mit anderen Personen. Dabei überlassen sie ihre Tageszeitung nicht nur Personen im eigenen Haushalt: Rund jeder vierte Leser gibt seine Zeitung auch an Personen außerhalb der eigenen vier Wände weiter. So kommt ein einzelnes Zeitungsexemplar auf durchschnittlich 3 Leser.

 


Zeitungen sind lokale Informationsquellen Nr. 1

Immer up to date in der Region: Bei lokalen Themen sind die regionalen Tageszeitungen das Infomedium Nr. 1. Ihre Print- und Onlineausgaben sind für die meisten Menschen unverzichtbar, um über das Geschehen vor Ort auf dem Laufenden zu bleiben.

 


Tageszeitungen sind uns am nächsten

Die regionale Tageszeitung überzeugt durch viele Features: 96 Prozent und damit die überwältigende Mehrheit der Befragten hält sie für glaubwürdig und für eine feste Größe in der Region. Fast genauso viele finden, dass die Zeitung umfassend informiert und ein wichtiges regionales Sprachrohr ist.

 


Der Zeitung schenkt man Glauben

Auf die Zeitung ist Verlass: Ein Drittel der Deutschen bewertet sie als das glaubwürdigste Medium bei lokalen Themen. Damit liegt sie weit vor den öffentlich-rechtlichen Medien und dem Internet.

 


Bei Informationen zählt Verlässlichkeit

Qualität zählt – auch und gerade im Journalismus. Vertrauen in ihre Nachrichtenquellen und eine verlässliche Berichterstattung ist für die meisten Menschen ein zentrales Kriterium bei ihrer persönlichen Mediennutzung.

 


Menschen haben immer das letzte Wort

Künstliche Intelligenz verändert journalistische Arbeitsweisen. Aber den verantwortlichen Redakteur kann sie nicht ersetzen. Vertrauenswürdige Nachrichtenquellen und die Prüfung von Fakten sind wichtiger denn je.

 


Zeitungen werden intensiv genutzt

Quality time! Die Deutschen nehmen sich gerne Zeit für ihre Tageszeitung, genau genommen durchschnittlich 35 Minuten täglich. Dabei lesen 71 Prozent mindestens die Hälfte aller Seiten ihrer Zeitung.

 


Zeitungsleser sind ganz bei der Sache

Volle Konzentration: 73 Prozent der Leserinnen und Leser lassen sich bei der Zeitungslektüre von nichts ablenken. Andere Medien fesseln ihre Aufmerksamkeit weniger stark.

 


Die Zeitung ist ein Universalmedium

Die Zeitung bietet als Allrounder ein breites Spektrum an Informationen. Am beliebtesten sind bei den Leserinnen und Lesern mit 87 Prozent der Lokal- bzw. Regionalteil und der nationale Politikteil, gefolgt vom Vermischten, internationaler Politik und der Wirtschaft.

 


Zeitungen sind mehr als Print

Digitale Zusatzangebote öffnen neuen Zielgruppen die Türe: Knapp die Hälfte der bisherigen Nichtleserinnen und Leser ist interessiert an Apps mit aktuellen Nachrichten und 43 Prozent möchten die Webangebote der Zeitung nutzen.

 


Lokal- und Regionalnachrichten im Internet

Was vor der eigenen Haustür und in der Region passiert, ist den Menschen wichtig. Sie erkennen dabei auch die Relevanz dieser journalistischen Arbeit für die Gesellschaft (90%). Außerdem fühlt sich die Mehrheit (56%) durch das kostenfreie Nachrichtenangebot im Internet nicht angemessen informiert.

 


Werbung ist Gestaltungshilfe für den Einkaufszettel

Zeitungswerbung überzeugt: 77 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten finden Zeitungsanzeigen glaubwürdig. Auch die Geschäfte, die in der Zeitung werben, kommen gut an: 80 Prozent halten sie für seriös.

 


In der Zeitung ist Werbung wichtig

Zeitungswerbung ist unverzichtbar: 64 Prozent würden Anzeigen und Prospekte in der Zeitung vermissen, wenn es sie nicht mehr gäbe. Auf Prospekte und Werbesendungen im Briefkasten können die Verbraucherinnen und Verbraucher dagegen eher verzichten: Nur 44 Prozent der Befragten würden diese Werbemedien fehlen.

 


In Zeitungen sind Prospekte relevant

Gretchenfrage bei Prospekten: Behalten oder wegwerfen? 65 Prozent der Deutschen entsorgen Direktwerbung umgehend. Anders bei den Beilagen der Tageszeitungen: Über die Hälfte der Leserinnen und Leser hebt die Prospekte auf oder nimmt sie zum Einkauf mit ins Geschäft.

 


Kundenapps sind praktisch, Prospekte stiften Nutzen

Gedruckte Werbeprospekte oder Kundenapps sind vielseitige Einkaufshilfen. Kundenapps hat man immer in der Tasche dabei, sagt über die Hälfte der User. Für Prospekte spricht, dass sie Kundinnen und Kunden dabei helfen, zu sparen (60%), keine Angebote zu verpassen (56%) und bei der Einkaufsplanung unterstützen (56%).

 


Werbung passt zu Lokalberichterstattung

Werbeanzeigen sind eine willkommene Ergänzung zur Lokalberichterstattung im Netz, denn sie bieten entscheidende Vorteile für Leserinnen und Leser und Unternehmen zugleich: Werbung macht auf Angebote in der Region aufmerksam (50%), eröffnet lokalen/regionalen Unternehmen online Werbemöglichkeiten (61%) und unterstützt den lokalen Handel (55%).

 


Webseiten der Regionalzeitungen

Auch im Netz kommt Werbung an und verschafft den werbenden Geschäften einen zusätzlichen Seriositätsbonus. Auf den Webseiten der Regionalzeitungen gilt Werbung als glaubwürdig und zuverlässig (72%) und hilft den Leserinnen und Lesern, sich für günstige Angebote zu entscheiden (63%).

 


Größer ist besser

Auf die Größe kommt es an: Eine ganzseitige Anzeige wird von 75 Prozent der Leserinnen und Leser wahrgenommen. Das sind 15 Prozentpunkte mehr als bei einer kleineren Anzeige mit nur 14-Seite. Auch die Markenidentifikation und der Aktionsimpuls sind bei einer 11-Anzeige höher.

 


Ob Print oder E-Paper

Ob in Print oder E-Paper: Zeitungswerbung kommt bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern an und wird beachtet. Das sagen 64 Prozent der Leserinnen und Leser von gedruckten Zeitungsausgaben und 63 Prozent der E-Paper-Leserschaft. Bei der Kombileserschaft sind es gar 68 Prozent. Bei 18 Prozent dieser Menschen löst Werbung in der Zeitung sogar einen direkten Aktionsimpuls aus.

 


Konsumenten informieren sich aktiv in der Zeitung

Bei der Schnäppchenjagd ist die Zeitung die erste Adresse. 34 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten informieren sich am liebsten durch Zeitungswerbung über Angebote. Für etwas mehr als ein Drittel sind Anzeigenblätter und direktverteilte Werbung (29%) die wichtigste Informationsquelle.

 


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